Müritzeum Waren (Müritz)


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Müritzeum Waren (Müritz)

Müritzeum Waren (Müritz)


Mit einer Fläche von über 112 Quadratkilometern ist die Müritz der größte Binnensee von Deutschland und zählt neben der Ostseeküste zu den beliebtesten Urlaubsgegenden in Mecklenburg-Vorpommern. Nur leider spielt manchmal das Wetter nicht immer mit, so dass man für solche Tage ein paar interessante Alternativen benötigt. Ganz besonders gut geeignet ist das in Waren an der Müritz beheimatete Müritzeum, in welchem man eine schöne Ausstellung über die Flora und Fauna der Mecklenburgischen Seenplatte geboten bekommt.

Da die Altstadt von Waren eine verkehrsberuhigte Zone ist, findet man dort nur sehr wenige potentielle Parkplätze. Falls man also mit dem Auto anreisen sollte, empfiehlt es sich daher den Parkplatz am Verwaltungszentrum von Waren anzusteuern, welcher sich nordwestlich der Altstadt befindet. Von diesem recht großem Parkplatz aus ist es nur noch ein ungefähr dreihundert Meter langer Fußweg bis zum eigentlichen Ziel. Übrigens bietet das Müritzeum zwei eigene Behindertenparkplätze an, welche sich auf der rechten Seite neben dem Gebäude befinden. Sollte man mit der Bahn anreisen, Waren liegt an einer Bahnstrecke, welche von Rostock nach Neustrelitz führt, ist der Weg zum Müritzem recht einfach zu finden. Man muss zuerst die Bahnhofsstraße in Richtung Altstadt, welche sich südlich des Bahnhofs befindet, und dann über die sogenannte Herrenseebrücke gehen. Von dieser Brücke aus kann man schon ein paar Blicke auf den Herrensee erhaschen, welcher zum Gelände des Müritzeums gehört. Beim Kreisverkehr hält man sich dann links und läuft auf der Zur Steinmole entlang etwa zweihundert Meter weiter in Richtung Süden. Der gesamte Weg vom Bahnhof zum Müritzeum ist etwa einen Kilometer lang und sollte bei entsprechender Geschwindigkeit in zehn Minuten zu schaffen sein.

Wenn man etwas über das Gebäude des Müritzeum sagen kann, dann dass es eine durchaus interessante Architektur besitzt, welche sich gut in die Umgebung passt. Während das Haus von der Straßenseite relativ eckige Formen aufweist, besitzt die Parkseite eine Formgebung, welche optisch sehr stark an ein Schiff erinnert. Der Entwurf des Gebäudes stammt übrigens von dem schwedischen Architekturbüros Wingardh, welche mit ihrem Entwurf gleich mehrere Verbindungen zur Müritzregion umgesetzt haben. Die eine Verbindung ist die zu den Wäldern des Nationalparks, denn eine Besonderheit der Fassadengestaltung ist die Verkleidung der Betonwände mit angesenktem Lärchenholzbrettern. Dieses soll an eine alte Bauweise erinnern, welche in den ländlichen Regionen von Mecklenburg und Vorpommern einmal stark verbreitet war. Die zweite Verbindung ist die mit dem Wasser der unzähligen Seen der Mecklenburger Seenplatte. Eines der Aquarien ist mit dem Herrensee verbunden und bietet daher einen direkten Blick in den See mit seinen Bewohnern.

Zur Ausstellung des Müritzeums gehören zahlreiche Aquarien, in welchen die verschiedensten Fische präsentiert werden, welche in der Region verbreitet sind. Das Highlight der Ausstellung dürfte davon das Schwarmbecken sein, in welchem sich ein Schwarm von 500 Maränen tummelt. Das Aquarium, welches ein Fassungsvermögen von hunderttausend Litern besitzt und sich über beide Etagen des Hauses erstreckt, ist offiziell das größte Süßwasseraquarium in ganz Deutschland. Eine schöne Idee ist die Anordnung von sieben nebeneinander stehenden Aquarien, in welchem man den Verlauf einer Flusslandschaft beginnend von der Quelle dargestellt hat.

Weitere Teile der Ausstellung beschäftigen sich mit der Vogelwelt der Müritz. Hier bekommt man aber nicht nur zahlreiche ausgestopfte Vögel zu sehen, sondern auch viele interessante Informationen über das Leben der Vögel und ihren Lebensraum geboten. Dieser Lebensraum sind die Wälder und Moore der Mecklenburgischen Seenplatte, welche ihren Platz in der Ausstellung gefunden haben. Einen Einblick in die Geschichte des Müritz-Museums bekommt man im Haus der Sammlungen, in welchem man zahlreiche Exponate findet, welche zum Teil schon aus der Zeit der Gründung stammen. Im Jahre 1866 wurde die naturwissenschaftliche Sammlung durch Hermann von Maltzahn als Maltzaneum gegründet.

Zur Außenanlage des Müritzeums gehört unter anderem ein Park, welcher um den Herrensee angelegt wurde. In diesem Bereich befinden sich einige freilebende Wasservögel. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um verschiedene Entenarten. Im Baumbestand des Parks findet man unter anderem eine über hundertfünfzig Jahren alte Kastanie, welche inzwischen schon fast einem Umfang von vier Metern aufweist. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Aussichtsplattform. Diese Plattform kann man entweder über eine Außentreppe oder mit dem Fahrstuhl erreichen. Von hier oben hat man einen guten Blick über den Kietzspeicher hinweg auf die Müritz.

Die Ausstellung des Müritzeums ist sehr kindgerecht gestaltet worden. Es wurden unter anderem die Aquarien auf einer Höhe aufgestellt, dass auch kleinere Kinder die Bewohner beobachten können. Zahlreiche Exponate sind auf Interaktivität mit den Besuchern ausgelegt, so dass den Kindern das Wissen in einer spielerischen Form übermittelt werden kann. Beliebt ist unter anderem der Nachtwald, in dem man die Geräusche der Tiere zu hören bekommt, wenn man sie mit einer speziellen Taschenlampe anstrahlt. Zusätzlich befindet sich im Außenbereich ein kleiner Spielplatz, in welchem die kleinen Besucher sich austoben können. Aufgrund der barrierefreien Gestaltung der Räumlichkeiten kann man diese auch mit einem Kinderwagen besuchen.

Das Müritzeum gehört zu den größeren Ausstellungen in Mecklenburg-Vorpommern, welche auch Menschen mit einem körperlichen Handicap problemlos besuchen können. Alle Räumlichkeiten sind dementsprechend ebenerdig gestaltet. Es gibt einen Fahrstuhl, mit welchen man alle Bereiche der Ausstellung erreichen kann. Zwei als Behindertenparkplätze ausgewiesene Stellplätze befinden sich in der unmittelbaren Umgebung des Hauptgebäudes. Auch die Räumlichkeiten des vormaligen Müritz-Museums, in welchen zahlreiche historische Präparate ausgestellt sind, kann man problemlos besuchen.

Unter dem Dach des Müritzeums findet man mit der Blauen Perle ein Restaurant, in welchem man recht preiswert speisen kann. Die Blaue Perle hat sich, wie das Müritzeum selbst, auch auf Familien mit kleinen Kindern eingestellt, so dass man hier auch eine spezielle Speisekarte für die kleineren Besucher gibt, auf welchem man einige Gerichte finden kann, welche diese bevorzugen. Im Angebot des Restaurants findet man hauptsächlich Hausmannskost und einige Fischgerichte. Am Nachmittag hat man dann eine große Auswahl an Kuchen und Torten, welche in einer eigenen Konditorei gebacken werden. Während der warmen Sommermonate findet man zusätzlich eine Außenterrasse vor dem Gebäude vor, von welcher man einen Blick auf den großen Kietzspeicher geboten wird.

Oft fragen sich die Leute, in welche Museen sie ihren kleinen Hund mitnehmen können. Diese Frage ist recht schwer zu beantworten, denn es gibt nicht wirklich viele Museen und Ausstellungen in Mecklenburg-Vorpommern, von einigen bestimmten Freilichtmuseen einmal abgesehen, in welche man seinen geliebten Vierbeiner mitnehmen kann. Das Müritzeum bildet für die Hundehalter bei diesem Sachverhalt eine positive Ausnahme. Während man woanders seinen Hund draußen anbinden muss, was nicht unbedingt das Beste für das Tier ist, da ein Besuch meistens mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann, dürfen Hunde zumindest unter der Berücksichtigung bestimmter Auflagen, wie beispielsweise einem Maulkorbzwang und der Nutzung einer kurzen Leine, die Räumlichkeiten des Müritzeums auch betreten.

Die Eintrittspreise des Müritzeums sind sehr sehr familienfreundlich gestaltet. So können beispielsweise Kinder bis 6 Jahre die Ausstellung kostenlos besuchen. Des weiteren gibt es Familienkarten, Jahreskarten und verschiedene soziale Rabatte auf die Eintrittspreise. Man sollte aber auch die Augen aufhalten, was spezielle Kombinationstickets betrifft, bei welchem man auch andere Ausstellungen besuchen kann. Die Informationen über die aktuellen Preise und derzeitig möglichen Vergünstigungen findet man auf der Homepage des Müritzeums. Worauf ich persönlich immer achte, sind die verschiedenen Möglichkeiten, bei welchen man hier und da mal ein paar Euros sparen kann. Positiv finde ich daher daher, dass es vor Ort sogar mehrere Möglichkeiten dafür gibt. Sollte man beispielsweise ein paar Tage im Luftkurort Waren ein verlängertes Wochenende oder gar seinen Urlaub verbringen, so wird man bei der Bezahlung der Kurabgabe bei seinem Vermieter einen sogenannten Gästepass erhalten. Bei diesem Gästepass handelt es sich auch um eine Art Gutscheinheft, mit welchem man in Waren und der näheren Umgebung zahlreiche Rabatte eingeräumt bekommt. So findet man unter anderem auch Gutscheine für das Müritzeum darin. Aber auch bei den verschiedensten Aktivitäten an der Müritz kann man einige Rabatte bekommen. So findet man zum Beispiel auf verschiedenen Fahrscheinen einiger Fährgesellschaften, welche die Rundfahrten auf der Müritz anbieten, einen Rabattgutschein für das Müritzem.

Adresse: Zur Steinmole 1 – 17192 Waren (Müritz)
Homepage: www.mueritzeum.de
Öffnungszeiten: von April bis Oktober: Monag bis Sonntag 10:00 – 19:00 Uhr und von November bis März: Montag bis Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr